Autobiographie   (vor allem meine Krankheitsgeschichte)

(Der Text ist noch nicht ganz fertig bearbeitet, darum können sich Dinge wiederholen)

Da ich im Jahr 2018 seit über 60 Jahren mit Krankheiten lebe, welche schulmedizinisch nicht anerkannt sind, möchte ich hier eine kurze Autobiographie veröffentlichen, die vor allem meine Krankheitsgeschichte betrifft. Auch für die wissenschaftliche Forschung. Geboren bin ich am 20. Januar 1955 in Döttingen, einem ländlichen Dorf im Aargau mit ca. 3000 Einwohnern.

Meine Eltern hatten von ca. 1950 bis 1977 eine kleine Möbelfabrik. Die Möbelfabrik war mein Spielplatz, so wuchs ich inmitten von Lacken, Staub und Lösungsmitteln auf und reagierte schon als Kleinkind auf diese Belastungen. Ich fühlte mich schon damals ständig geschwächt und kränklich, und nicht richtig im Körper drin. Ich dachte, dass ich nicht alt werde. Da täuschte ich mich, man kann auch auch in einem kränklichen Körper 60 Jahre alt werden. Da lernt man viel über den tieferen Sinn des Lebens, wenn man den einen Sinn erkennt im Leiden. Doch ganz so lustig ist es nicht, vor allem wenn die Krankheiten nicht anerkannt sind und man Jahrzehnte als Simulant abgesptemelt lebt. Nun, immerhin habe ich noch die Morgendämmerung erlebt, erste Schritte hin zur Anerkennung dieser Erkrankungen, und dies im für mich verträglicheren MCS-Wohnhaus in Zürich, das ich mit aufgebaut habe. Ein arbeitsreiches Werk, das mich dankbar macht und mit dem Leben versöhnt. Ich sehe Krankheit auch als wertvolle Erfahrung.

Folgende drei Erkrankungen begleiten mich durch mein Leben:

MCS (Multiple Chemical Sensitivity oder Chemikalien-Unverträglichkeit) seit frühester Kindheit

EHS Elektrosensibilität (Elektrohypersensibilität) seit frühester Kindheit

ME/CFS  (Chronische Erschöpfung)  extreme Phase 1981 – 1985 meist bettlägerig

Schon als Kleinkind und Jugendlicher fühlte ich mich oft krank und schwächlich, und ich war überzeugt nicht alt zu werden in diesem geschwächten Körper. Jetzt weiss ich, man kann auch in einem kranken Körper älter werden. Aber es ist nicht so lustig, vor allem wenn die Krankheit nicht anerkannt ist. Man lebt abgestempelt als Simulant, ausgegrenzt und belächel.

Einführung

Diese Aufzeichnungen sollen auch der Forschung dienen. Denn irgendwann werden diese Krankheiten erforscht, diagnostiziert und anerkannt sein.

Dass Menschen mit diesen Erkrankungen seit Jahrzehnten von der Schulmedizin ausgegrenzt, psychiatrisiert und im Stich gelassen werden, ist fast nicht begreiflich. Denn es sind ganz normale Krankheiten, oft in schwerster Form, bis hin zur Arbeitsunfähigkeit.

Krankheiten von denen auch in der Schweiz tausende Menschen betroffen sind, und sicher Hunderte in schwerster Form. Der Staat und sein Gesundheitssystem wird sich einst dafür entschuldigen müssen und die Betroffenen entschädigen. So wie er es jetzt bei den „Verdingkindern und Zwangsversorgten“ tut, und schon früher bei den „Kindern der Landstrasse“, wo der Staat den Jenischen (Fahrende) die Kinder in unmenschlicher Weise entriss, um sie in Heime zu stecken. Auch „Asbest-Opfer“ wurden diskriminiert, wo man jahrzehntelang die Gefährlichkeit von Asbest bestritt und die Erkrankten im Stich liess.

Offenbar versagen die staatlichen Behörden und unsere Schulmedizin immer wieder indem sie Minderheiten diskriminieren. Oft dauert die Ungerechtigkeiten Jahrzehnte an. Viele Proteste werden überhört, bis Einsicht da ist.

Ich bin seit vielen Jahren aktiv und engagiert für die Anerkennung dieser Erkrankungen. Früher, vor 40 Jahren, war ich noch alleine unterwegs, als Simulant abgestempelt, manchmal wütend und verzweifelt, heute etwas versöhnlicher. Denn wir haben mit dem Zürcher MCS-Wohnprojekt mit 15 Wohnungen für MCS-Betroffene und Elektrosensible einen ersten Schritt hin zur Anerkennung erreicht. Indem die Stadt Zürich und der Kanton Zürich unser Wohnprojekt und unsere Wohnbaugenossenschaft unterstützt hat, und die Not der Betroffenen in einem ersten Schritt anerkannt hat.

Seit 4 Jahren lebe ich nun zufriedener und dankbar in diesem Haus für MCS-Betroffene, Elektrosensible und ME/CFS-Betroffene. Das Haus gehört der  Wohnbaugenossenschaft Gesundes Wohnen MCS, dessen Co-Präsident, ich aktuell (2018) bin.

Ich bin glücklich, dass ich diese verträgliche Wohnsituation noch erleben darf, denn viele Jahre lebte ich zur Not im Wohnwagen und schlief auch hunderte Nächte im Freien oder im Auto, weil ich keinen verträglichen krankheitsgerechten Wohnraum fand oder bezahlen konnte, und weil der Staat und das Gesundheitssystem nicht halfen.

Natürlich hat die Schulmedizin recht, wenn sie sagt, diese Erkrankungen sind aktuell noch nicht eindeutig diagnostizierbar und zu wenig erforscht.  Aber die Schulmedizin hat Unrecht und macht sich schuldig, wenn sie das Leiden dieser Menschen nicht anerkennt, denn es ist ein Fakt, dass es immer mehr Menschen gibt, die auf alltägliche Chemikalien und Elektrosmog hochsensibel reagieren.

Eigentlich sollte es doch logisch sein, dass der menschliche Organismus auf alle möglichen Umweltbedingungen hypersensibel reagieren kann. Es gibt unzählige Formen von Allergien und Hypersensibilitäten, die anerkannt sind. Warum nicht MCS und EHS ? Früher hat man Pollenallergien auch nicht anerkannt und die Betroffenen psychiatrisiert bis man diese Allergien nachweisen konnte.

So hilfreich und fortgeschritten unsere heutige moderne Medizin einerseits ist, so hat die Apparatemedizin auch unmenschliche Seiten, wenn sie nur Krankheiten anerkennt, welche 100 % diagnostizierbar sind. Auch die Pharmaindustrie hat wunderbare Medikamente hervorgebracht, gleichzeitig stellt sie manchmal reine Profitinteressen vor die humanitären Interessen. Gerade Menschen mit Chemikalien-Unverträglichkeitensollten einer humanen Chemischen Industrie mehr Aufmerksamkeit und Solidarität wert sein.

Im Grunde könnte man diese Erkrankungen längst anerkennen, denn die Betroffenen leiden.

MCS-EHS-Wohnprojekt in Zürich

Unser Pionier-Wohnprojekt in Zürich mit 15 Wohnungen für MCS-Betroffene und Elektrosensible ist ein Meilenstein. Bei uns wohnen auch ME/CFS-Betroffene und Borreliose- Kranke. Eigentlich sind wir eine Art Klinik für Menschen mit nicht anerkannten Krankheiten. Eine Klinik ohne Unterstützung vom Gesundheitssystem, ohne betreuendes professionelles Personal. Wir stehen darum unter grossem Druck. Einerseits von den Bundesbehörden und dem Gesundheitssystem, die unsere Krankheiten weiterhin nicht anerkennen. Und andererseits sind wir unter Druck der vielen Betroffenen, die von unserem Wohnprojekt Wunder erwarten. Sofortige Anerkennung, vollkommene Heilung, verträglichen Wohnraum überall. Wir tun unser Bestes, im Wissen dass wir der Zeit voraus sind, und der Weg darum nicht einfach ist. Weitere Wohnprojekte werden wir gerne angehen, wenn genügend Unterstützung da ist.    www.stiftung-glw.com       www.gesundes-wohnen-mcs.ch

Biographie meiner Erkrankungen

Wie schon gesagt, bin ich am 20. Jan. 1955 in Döttingen im Aargau geboren. Meine Eltern hatten eine kleine Möbelfabrik, (Tisch- und Stuhlfabrik) die wegen Unrentabilität ca. 1972 aufgelöst wurde als ich ca. 17 Jahre alt war. Als ich geboren wurde, bezogen meine Eltern grad ein neu erstelltes Haus. Ich kam als Baby in einen frisch gestrichenen Neubau, der im sehr kalten Winter von 1955 kaum gelüftet werden konnte.

Es kann gut sein, dass ich da schon etwas sensibilisiert wurde. Auch in unserer Möbelfabrik hielt ich mich als Kind viel auf, ich reagierte hypersensibel auf Lösungsmittel, Schleifstaub, Chlor in Form von Jawelwasser, Lacke, Ammoniak, Wasserstoffsuperoxid, Petroleum, toxische Beizmittel, etc. Ich wunderte mich schon damals wie die Arbeiter den ganzen Tag in den Lösungsmitteldämpfen und dem Schleifstaub arbeiten konnten. Wenn ich durch diese Räume ging hielt ich oft die Luft an und meine Lunge schmerzte. Auch der Lärm der lauten Maschinen verursachte Schmerzen in den Ohren. Trotzdem hielt ich mich viel in diesen belasteten Räumen auf, weil meine Spielkameraden auch da waren, und denen machte es scheinbar nichts, und ich wollte keine Schwäche zeigen und biss uf die Zähne und litt heimlich.

 

Früher war ich sauer auf meine Eltern und mein Umfeld, weil sie mich nicht besonders ernst nahmen mit meinen Sensibilitäten und Krankheiten. Heute nehme ich sie in Schutz. Denn wenn ein Gesundheitssystem und ein Staat diese Erkrankungen nicht anerkennen und die Ärzte ein Leiden nicht ernst nehmen. Wie sollen da die Eltern zu ihrem Kind stehen? Auf jedenfall wird es ihnen nicht einfach gemacht.

Als meine Eltern den Holzzaun um unser Haus alle paar Jahre mit Holzschutzmittel strichen hatte ich als Kind starke Reaktionen. Es war Karbolineum, das gleiche das für Bahnschwellen verwendet wurde, und heute als sehr giftig bekannt ist.  Ich litt und mir wurde Schlecht vom Geruch und den Chemikalien, ich konnte kaum schlafen, und wäre am liebsten ausgezogen. Aber wohin als 5 Jähriger? Mir wurde schwindlig und ich hatte auch regelmässig Panikattaken durch diese Holzschutzmitteldämpfe und Lösungsmittel.

Weil ich als Kind mit meinen Sensibilitäten nicht besonders ernst genommen wurde, ging ich davon aus, dass alle Menschen darunter leiden und einfach auf die Zähne beissen. So begann ich auch darüber zu schweigen und riss mich zusammen und versuchte tapfer meine Schwäche zu verstecken. Dies gelang als Kind und Schüler einfacher, solange die Anforderungen nicht zu hoch waren und ich mich hie und da drücken konnte, wenn mich etwas zu sehr belastete. Als die Anforderungen des Lebens grösser wurden, wurden meine gesundheitliche Schwächen immer offensichtlicher und das schulische und berufliche Scheitern offensichtlich.

An guten Tagen war ich zwar recht kräftig und konzentriert, aber ich hatte nie Ausdauer. Ich konnte schnell mal Hochleistung bringen, aber dann war ich schnell entkräftet. So gerne ich Ausdauersport betrieben hätte. Ich war zu kränklich und konnte meinen Körper nicht wirklich aufbauen und trainieren. Ich hatte immer wieder gesundheitliche Einbrüche. Ich fühlte mich oft halb lebendig, wie eine vergiftete Fliege, mein ganzes Leben lang.

Ich fühlte mich schon als Kind nicht richtig im Körper drin, besonders wenn starke Chemikaliendämpfe mich beeinträchtigten fühlte ich mich oft sterbenselend, mein Leben an einem seidenen Faden. Mit 13 Jahren ging ich drei Jahre in die Bezirkschule Klingnau, die damals direkt neben der Spanplattenfabrik „Novopan AG“ lag. Sehr oft drangen von den Fabrikhallen starke Formaldehyddämpfe in die Schulräume, wir mussten oft die Fenster schliessen. Ich konnte mich oft kaum auf den Schuluntericht konzentrieren. Die oft stickige Luft in den Schulzimmern machte mir zu schaffen.  Auf dem Schulweg musste man mit dem Fahrrad oft durch diese Formaldehydwolken fahren und ich fiel oft fast vom Rad.

Schon als Kleinkind erinnere ich mich an Hypersensibilitäten auf Lösungsmittel, Holzschutzmittel (Karbolineum), Pestizide, Ammoniak von Güllengerüchen. Ich reagierte auch in der Nähe von Hochspannungsleitungen auf die Magnetfelder und die elektrische Spannung in der Luft. Später als die kabellosen Telefone, die Dect-Telefone aufkamen, reagierte ich ganz klar auf den Elektrosmog, die Funkstrahlung dieser Geräte, die damals noch 24 Stunden volle Power strahlten, auch wenn der Hörer auf der Station war.

Als Kinder schenkten wir dem Vater einen Elekroradiowecker mit Stromkabel. Er hatte nicht lange Freude daran, weil er sensibel auf das Elektrogerät neben dem Bett reagierte, und nicht schlafen konnte, bis er das Gerät aussteckte und entsorgte. Natürlich hätte ich mir durch seine Sensibilitäts-Erfahrung mehr Verständnis für meine Sensibilitäten erwartet, aber wie gesagt, die Zeit damals war nicht einfach.

Auch in Schwimmbädern wo Chlor angewendet wurde, bekam ich starke Symptome. Übelkeit. Schwindel, Muskelkrämpfe, Bewusstseinsstörungen und Panikattaken. Die Sommerhitze und die Sonne vertrug ich seit Kindheit schlecht. Ich schützte mich schon früh mit Mützen.

Ich bekam oft Kopfweh, wenn mein Kopf zu heiss oder zu kühl hatte. Wenn ich an Felder und Acker vorbeiging, die mit Pestiziden gespritzt wurden bekam ich Muskelkrämpfe und schmerzhaftes Ameisenlaufen im ganzen Körper, als ob ich in die Brennnesseln gefallen wäre. Auch Pestizide die zur Mückenbekämpfung im Wohnhaus meiner Eltern aufgestellt wurden machten mir Nervenschmerzen, Muskelkrämpfe, Bewusstseinsstörungen, Panikkattaken und Schlaflosigkeit. So packte ich die aufgestellten Pestizidbehälter oft in einen Schrank, bis dass sie meine Eltern wieder im Haus verteilten.

Bis 1960 war es noch erlaubt Abfälle aus der Möbelfabrik in einem offenen Feuer neben der Fabrik zu verbrennen. So spielten wir als Kinder am Feuer mit den giftigsten Chemikalien und Kunststoffen und hatten keine Ahnung wie giftig brennender Plastik sein konnte, dessen Dämpfe wir einatmeten. So zündeten wir Plastikrohre an und formten mit den schmelzenden Tropfen kunstvolle Gebilde in Wasserpfützen. Natürlich atmete man da als Kind giftige Dämpfe ein.

1971-1973 war ich drei Jahre in einem katholischen Internat (Kollegium Schwyz) Ich wurde immer kränker und hatte immer mehr Panikattaken, Schwindel und allergische Hautreaktionen auf Waschmittel. Im Internat konnte ich meine Panikattaken besser verstecken, da wir nicht viel Ausgang hatten und das ganze Leben praktisch im Gebäude stattfand.

Weil ich auch cool und dabei sein wollte begann ich als 15 Jähriger zu rauchen, obwohl es mir nicht gut tat. (Aber immerhin hörte ich mit 24 Jahren wieder auf, aus gesundheitlichen Gründen) Ich bekam zu dieser Zeit im Internat immer mehr Allergien auf Waschmittel und viele Textilien kratzen. Zudem hatte ich Mühe mit schlecht gelüfteten Schulräumen oder mit dem Geruch von Jauche von einem Bauernhof direkt neben dem Schulgebäude. 

Ich hatte auch seit frühester Kindheit mehrmals im Jahr ganz normale Herpesinfektionen mit Bläschen an den Lippen. Aber während dieser Infektionen, die oft zwei Wochen andauerten war ich viel geschwächter als andere Menschen, ich konnte kaum mithalten im Turnunterricht, und es fiel mir immer schwerer meine Schwäche zu verstecken. Fussball spielte ich gerne, ich spielte damals aktiv bei den Junioren aber ich hatte oft kaum Kraft zwei Halbzeiten durchzustehen, und war schnell erschöpft.

Als ich 1978 vom Internat in die öffentliche Kantonschule Baden wechselte und ich wieder zu Hause bei den Eltern wohnte, kamen meine fortgeschrittene Krankheit plötzlich viel stärker zum Ausdruck.

Auch auf Zahnarztbehandlungen reagierte ich mein ganzes Leben allergisch, so auf Narkosemittel (früher Lachgas, später Spritzen) auf Zahnersatzmaterialien, Kunststoffe, Amalgam,so liess ich mir ca. 1989 alle Backenzähne mit Amalgamfüllungen ziehen, ohne Anästhesie, seit 1978 nahm ich niemals mehr Schmerzmittel oder ähnliches. Ich machte auch Wurzelbehandlungen und andere Zahnextraktionen ohne Anästhesie. Auch Zahnersatz vertrage ich kaum.

Seit 1978 nahm ich wegen Unverträglichkeiten keine Medikamente mehr, erst 2017 nahm ich zum ersten mal seit 40 Jahren Antibiotika, wegen einer Lungenentzündung. Die Behandlung war sehr belastend aber es ging einigermassen erfolgreich.

1978 hatte ich eine Ohroperation, die mir recht zusetzte. Damals benutzte ich zum letzten mal ein Schmerzmittel, seither nie mehr, da ich Medikamente schlecht vertrage.

Seit über 60 Jahren lebe ich mit nicht anerkannten Krankheiten. Schon als Jugendlicher fühlte ich mich dauernd nur halblebendig und war überzeugt nicht alt zu werden in diesem schwächlichen Körper. Ich lebte mit Chemikalien-Unverträglichkeit, kurz MCS, mit Chronischer Erschöpfung,  mit Elektrosensibilität, mit Panikattaken und anderen Krankheiten. Lange Jahre war ich auch sauer auf meine Familie und Freunde, weil ich mich im Stich gelassen fühlte. Ich tat ihnen mehrheitlich Unrecht, und es tut mir leid.

Denn heute erkenne ich mehr und mehr, dass es das staatliche Gesundheitssystem, und die führende Ärzteschaft sind, die Verantwortung tragen, dass Betroffene und Angehörige seit Jahrzehnten im Stich gelassen werden. Es ist wie bei den Verdingkindern und Zwangsversorgten, der Staat macht sich schuldig an Minderheiten und es dauert Jahrzehnte bis das Unrecht eingesehen wird und Wiedergutmachung geschieht. Das Gleiche wie bei den Asbestopfern.

Was Christoph Blocher und Roger Schawinski gut zu machen haben

Es gibt zwei Personen die Einiges gut zu machen haben in der Schweiz, wenn es um diese nicht anerkannten Krankheiten geht. Es geht einerseits um Roger Schawinski der vor 30 Jahren mit einem Buch Hilfe versprach und dann die betroffenen im Stich liess. Andererseits geht es um Christoph Blocher der mit seinen unsäglichen populistischen SVP Polit-Kampagnen mit dem Thema „Scheininvalide“ und „Sozialschmarotzer“ alle IV-Rentner und viele kranke Menschen in der Schweiz diskreditierte, die an nicht sichtbaren Krankheiten litten. Sie diekriminierten auch gesunde Menschen die durch irgendwelche Schicksale in Not gerieten oder Sozialhilfe beziehen mussten.

Mit den von der SVP seit den 1990-er Jahren geführten Kampagnen vergiftete Blocher das Klima für viele kranke, arbeitsunfähige Menschen. Ich habe seit 30 Jahren eine IV-Rente und habe es am eigenen Leib erfahren, wie dadurch das Klima für kranke Menschen vergiftet wurde. Früher hat man als IV-Rentner viel mehr Mitgefühl, Hilfe und Verständnis von anderen Mitmenschen erhalten. Seit Blochers diskriminierenden „Scheininvaliden-Kampagnen“ spürte ich wie Freunde und Kollegen sich von mir abwandten und begannen an meiner Krankheit zu zweifeln. Andern ging es ähnlich. Viele kranke Menschen zerbrachen an dieser Diskriminierung. Ich kenne auch Menschen die wegen der Diskriminierung Suizid machten. Blocher, seine Familie und seine SVP-Helfer haben unerbittlich, und bis jetzt ungesühnt, gehetzt gegen kranke Menschen. Christoph Blocher und seine Leute haben da Vieles gut zu machen.

Denn noch immer ist das Klima vergiftet, wenn es um IV-Renten geht. Entschuldigung, Wiedergutmachung und Wertschätzung von betroffenen Menschen ist überfällig. Es bräuchte ähnliche Kampagnen, aber im positiven Sinn, um diese Diskriminierung aufzuheben, um wieder für Mitgefühl und Respekt für kranke Menschen zu werben. Auch kranke Menschen sind gleichwertige wertvolle Menschen. In einer Leistungsgesellschaft in der nur Gesundheit, Karriere und Leistung zählt, gehen die wahren menschlichen Werte verloren.

Warum muss ein Christoph Blocher, dem es monetär und gesundheitlich gut geht, sich auf Kosten von Schwachen und Minderheiten abreagieren. Warum macht er auf ihrem Rücken Politik ? Es gibt keine Rechtfertigung diese verheerenden „Scheinivalidenkampagnen“  und „Sozialschmarotzerkampagnen“ zu führen.

Auch wenn es Menschen gibt, welche die sozialen Systeme ausnutzen, darf man keine pauschalen Kampagnen führen, die alle unter Verdacht stellen. Wenn Blocher und seine Helfer da nicht zu Lebzeiten Wiedergutmachung tätigen, wird er es als eine ihrer „Haupverdienste“ unrühmlich in die Geschichte eingehen. Diskriminierte kranke Menschen können sich nicht so gut wehren. Aber es wird eine Zeit kommen wo auch sie Anerkennung und Genugtuung erleben. Es dauert alles etwas länger in der Schweiz, und viele werden das nichtmehr erleben.

Roger Schawinski

Roger Schawinski machte den chemikaliensensiblen Menschen vor dreissig Jahren mit seinem engagierten Buch „Vergiftet“ sehr grosse Hoffnung. Er schrieb es 1986 mit seiner damaligen Frau Ina, die an Chemikalien-Unverträglichkeit litt. Vielsagender Untertitel des Buches:  „Wie wir ein Haus bauten das uns krank machte“ Ich glaubte mich gerettet, denn damals kannte ich noch niemanden, der auch an Chemikalien-Unverträglichkeiten (MCS) litt. Wenn „Roger National“ sich für uns einsetzt, sind wir am Ziel ! Denkste ! Als er sich nach einigen Jahren von seiner damaligen Frau scheiden liess, wollte er nichts mehr mit dem Thema „Chemikalien-Unverträglichkeit (MCS) zu tun haben.

Der „engagierte Retter“ auf den Barrikaden verliess den Dampfer… es war für mich ein Desaster: wieder alleine unterwegs“ Was genau sein Grund war, weiss ich nicht. In einem sensiblen Interview vor einigen Jahren lässt er etwas durchblicken, wie schwierig die Zeit für ihn damals war.

Er hätte mit seiner Medienpräsenz sehr viel mehr machen können für die Betroffenen in all den Jahren. Auf jedenfall hätte er da noch etwas gut zu machen, denn sonst ist er ja auch für Gerechtigkeit und Wiedergutmachung. Natürlich macht man sich als Vorkämpfer auf diesem Gebiet nicht so beliebt, hast nicht so viele begeisterte Freunde, wie wenn man als Pionier mehr Medienfreiheit in der Schweiz erobert.

Zugegeben. Wir sensiblen kranke Menschen sind oft sehr schwierige Zeitgenossen, sind oft nur noch in der Opferrolle und kaum mehr zu ertragen. Einerseits verständlich, wenn man mit einer schweren Erkrankung vom Gesundheitssystem nicht ernst genommen wird, dann dreht man beinahe durch. Und viele Betroffene entwickeln darum zusätzliche Erkrankungen, seien sie körperlich oder psychisch. Darum können solche Erkrankte ihr Umfeld völlig überfordern.

Wir möchten als leitende Personen im MCS-EHS-Wohnhaus in Zürich darauf hinweisen, dass es nicht einfach allen gerecht zu werden, in einem Klima von Nichtanerkennung und der Not von Betroffenen mit ihrem hohen Erwartungen an unser Wohnhaus. Wir leisten hier Pionierarbeit auf verschiedenen Ebenen. Und werden auch da vom Gesundheitssystem im Stich gelassen. Denn eigentlich bräuchte es speziell betreute Wohneinrichtungen und auch Pflegeeinrichtungen für umweltkranke Menschen. Und vor allem bräuchte es auch finanzielle Beiträge der Krankenkassen und staatlicher Institutionen. 

Unser Gesundheitssystem macht sich da schuldig, das sie sich nicht schon seit Jahrzehnten um diese Krankheiten kümmert. Hypersensible Menschen sind Indikatoren, die zum Handeln aufrufen in einer stark belasteten Umwelt. Man sollte besser auf diese Erkrankten hören.

Ich möchte da gar nicht lange Schuldige suchen, ob Industrieinteressen, die Chemische- und Pharmaindustrie, die Mobilfunkindustrie. Es sind auch die Schattenseiten einer technisierten Apparatemedizin, die schwer diagnostizierbare Erkrankungen einfach leugnet oder in die Psychoschublade stecken. Ist es die Arroganz der „Götter in Weiss“, die nicht zugeben können, dass sie nicht alles wissen? Ist es der latente Sadismus im Menschen, der sich immer irgendwo ein Betätigungsfeld sucht, bei Minderheiten, bei Schwächeren?

Es ist wohl alles zusammen. Einerseits ist die moderne Medizin genial, lebensrettend. Andererseits eröffnet sie tiefe Abgründe, lässt kranke Menschen eiskalt im Stich. Es ist auch eine Form des Krieges. Kriege die auch in einer hoch technisierten Welt immer noch zum Alltag gehören. Der Mensch, das hochintelligente, geniale Wesen ist offenbar trotz aller Intelligenz noch nicht fähig friedlich und solidarisch mit Seinesgleichen umzugehen.

Pharmakonzerne und die geneigte WHO erfinden neue Krankheiten, um Milliarden mit nicht notwendigen Medikamenten zu verdienen. Menschliches Leid ist da wenig von Interesse, es geht um den Profit. Die heutige Hauptreligion weltweit ist Geld und Macht anhäufen auf Kosten von Anderen.

Wenn das Denken solidarischer und friedlicher wird und die Genialität der Menschen mehr für ein friedliches Zusammenleben investiert wird,  und nicht in Macht und Kriegsspiele, dann kommt das gut. Doch im Moment sind die hetzerischen Populisten weltweit wieder sehr im Aufwind, als ob die Menschen nicht leben können, ohne Krieg, Aggression und Ausbeutung. Ob unter Ländern oder Familien. Die Lust sich zu streiten scheint endlos. Zum Glück gibt es ja auch Lichtblicke und grössere Friedenszeiten.

Ich möchte auch nicht speziell lamentieren, denn im Vergleich zu anderen Schicksalen ist mein Leben ja direkt eine Frühlingfahrt. Heute bin ich recht dankbar und schaue milde zurück, denn immerhin erlebe ich es noch seit 4 Jahren in einer verträglichen Wohnung zu leben, in unserem MCS-EHS-Wohnhaus in Zürich. Über 20 Jahre lebte ich zur Not im Wohnwagen.

Wie fühlt sich das an, wenn man in einem gesunden Körper lebt?  Ich weiss es nicht. Als Kind dachte ich, dass alle Menschen mit solchen Schwächen, solchen Sensibilitäten und Schmerzen leben, mit Todesängsten. Ich dachte, dass alle auf die Zähne beissen und einfach nichts sagen. Erst viel später mit bald 30 Jahren realisierte ich, dass ich schon die ganze Zeit wirklich krank war.

Denn bis dahin wurde ich von allen Ärzten und Therapeuten, zu denen ich in meiner Verzweiflung ging, für gesund erklärt, oder aber gleich als Simulant abgestempelt. Und irgendwie glaubte ich selber daran, fühlte mich schuldig, als Versager. Zumindest glaubte ich bis dahin nur einen „psychischen Knoten“ lösen zu müssen, um gesund zu sein.

Doch damals 1985 begann ich zu erwachen und mich allmählich ernst zu nehmen. Als ich seit 3 Jahren an schwerer Chronischer Erschöpfung litt. Die Krankheit ME/CFS war damals nicht bekannt, hatte keinen Namen. Ich kannte niemanden, der solche Chemikalien-Unverträglichkeiten. Vor allem war ich hoch sensibel auf die meisten Waschmittel, vor allem die Weichspüler, Bleichmittel und Duftstoffe. Zudem hatte ich viele Nahrungsmittelunverträglichkeiten.

1978 machte ich ziemlich krank und angeschlagen eine 3 monatige Indienreise alles auf dem Landweg, über Türkei, Iran, Afghanistan, Pakistan, Indien. Durch eine vorgängige Reiseimpfung (Pocken und Typhus) wurde ich sehr krank, ich reagierte hyperallergisch und hatte zwei Wochen bis 42° Grad Fieber, und habe kaum überlebt und war von da an zusätzlich geschwächt, ging aber trotzdem auf die Reise. In Kabul (Afghanistan) bekam ich eine Lungenentzündung.

Und als ich weiter reiste bekam ich in Indien noch Magenprobleme und flog dann sehr krank zurück. Das Gute daran, ich hörte damals vor 40 Jahren auch total auf mit Rauchen und Alkohol trinken, weil ich so geschwächt und hypersensibel war, dass ich diese Dinge nicht mehr vertrug. Ich habe diese Dinge schon vorher nicht gut vertragen, aber danach gar nicht mehr.

Als Jugendlicher versuchte ich meine Krankheit und Schwäche zu verstecken und so zu tun, als ob ich normal und stark wäre. So war Rauchen und Trinken für mich als Teenager bis zum 24 Lebensjahr ein hilfloser Versuch cool zu sein Danach brach meine Schwäche umso mehr durch und da damals niemand meine Krankheit ernst nahm, war ich alleine unterwegs und versuchte irgendwie zu überleben, oft mit Suzidgedanken.

Von 1981 bis 1985 litt ich an einer extremen Phase von Chronischer Erschöpfung (ME/CFS) Ich hauste in einer kleinen Einzimmerwohnung in Zürich Kreis 6 (Ekkehardstrasse Appartementhaus) und war 4 Jahre wie gelähmt, ich wusste nicht was mit mir los war, den Krankheitsbegriff CFS kannte ich damals noch nicht. 1988 schaffte ich es mir eine IV-Rente zu erkämpfen. Das half mir besser zu überleben. Damals machte ich einen ersten Bericht über mich im Beobachter, damals noch anonym. (1989)

1990 sprach ich mit der damaligen Stadträtin Ursula Koch eine Stunde in ihrem grossen Amtszimmer Im Amtshaus Urania, und ich fragte, ob die Stadt Zürich für Chemikalien-Sensible verträgliche ökologische Wohnungen bauen könnte. Sie sagte ja, man könnte solche Wohnungen bauen, aber diese Krankheit sei doch psychisch. Damit war das Thema für einige Jahre erledigt. 2003 machte ich einen zweiten Anlauf bei der Stadt Zürich. Es wurde ein altes Haus zur Vermietung angeboten, aber leider war es nicht MCS-gerecht.

Aber immerhin versuchte die Stadt ein erstemal zu helfen. dann beim dritten Anlauf 2008 klappte es, da versprach mir der damalige Stadtpräsident Elmar Ledergerber anlässlich einer Flugblattaktion vor dem Zürcher Rathaus, dass mir die Stadt nun helfen werde. An einer Sitzung im Hochbauamt sagte man mir, dass wir eine Wohnbaugenossenschaft gründen sollten und die Stadt uns dann helfen werde, indem sie die Bauherrenvertretung macht und uns ein geeignetes Grundstück im Baurecht gibt.

Ab 1997 ging ich regelmässig in die Medien zuerst im RTL bei Illona Christen, da erfuhr ich zum ersten mal dass die Chemikalienunverträglicheit nun MCS genannt wird.

Ab 1998 lebte ich ca. 8 Jahre nur noch im Wohnwagen auf der Lenzerheide im Wohnwagen. 2000 bis 2003 war ich sehr krank und geschwächt, drei Jahrelang schaffte ich es nie nach Zürich oder Chur zu fahren und ich hatte zum Glück Freunde die gratis halfen oder HelferInnen, die ich bezahlte, die mir einkaufen gingen. Damals am 2000 ging ich aktiver in die Medien, es gab grosse Berichte im Tagesanzeiger und im Schweizer Fernsehen (10 vor 10) über mich im Wohnwagen. Viele Betroffene meldeten sich und ich gründete mit anderen eine Selbsthilfegruppe. Zuerst den Arbeitskreis MCS und dann 2001 gründete ich die MCS-Liga Schweiz. Im Wohnwagen installierte ich 2001 eine Festnetzleitung, ein Militär-Telefon-Stahlkabel 300 Meter vom Campingbüro, durch den Wald und am Bergbach entlang.

So konnte ich im Wohnwagen Festnetz und Internet einrichten und meine Lobbyarbeit aufnehmen. Seit 1997 war ich an vielen Dutzenden Medienberichten über MCS beteiligt und habe sie oft initiiert. So war ich auch beim ZDF (Johannes B. Kerner) oder bei Aeschbacher SRF und mehrmals auf Tele Züri. Zudem in der ZDF Dokumentation 37° "Ich kann dich nicht riechen" mit drei MCS-Betroffenen. Diese Lobbyarbeit machte es möglich, dass Politiker allmählich auf das Thema MCS aufmerksam wurden, und dass die Stadt Zürich uns half ein MCS-Wohnprojekt zu realisieren, das auch elektrobiologisch ausgerichtet war.

Meine ersten Notebooks im Wohnwagen vertrug ich geruchlich und von der Strahlung her schlecht, darum stellte ich das Notebook vors Fenster in ene Box und arbeitete druchs Fenster via externer Tastatur und externer Maus, ca. 5 Jahre lang. Mein Wohnwagen stand direkt bei der oberen Brücke, ganz zuoberst so hatte ich meist recht gute Luft. Mein Wohnwagen stand auch direkt neben dem Bergbach, der Sanaspans, das war wunderschön.

Zuvor verbrachte ich ein Jahr lang viele Stunden in Telefonkabinen um meine Lobbyarbeit aufzunehmen. Oft bei Minustemperaturen. Stundenlang in Telefonkabinen, auf einem Kartonunterlage stehend damit meine Füsse nicht einfroren. Die Lenzerheide liegt auf 1500 Meter und die Winter sind eisig kalt. Ein Skiort. Das Wasser holte ich jeden Tag in der campinganlage oder  an gefrorenen Brunnen. Das tägliche Duschen in der Campinganlage war mühsam wegen den Duftstoffen, ich ging oft erst nach Mitternacht duschen um vorher gut durchzulüften. Egal wie krank ich war, oder ob ich Fieber hatte, ich ging jede Nacht duschen, 300 Meter durch den verschneiten Wald.

Ich arbeitet oft auch vom Bett aus, weil ich geschwächt und krank war, oder weil es draussen minus 20 Grad hatte un mein Wohnwagenvorbau nicht mehr richtig warm wurde. Ich hatte oft kalte Füsse die ganzen langen Winter durch. Auf 1500 Meter dauern die Winter über 6 Monate, dafür sind die Sommer schön kühl, denn ich vertrage die Hitze seit Kindheit schlecht und liebe darum Frühling und Herbst.

Ich schrieb damals ab 2001 auch Briefe an Bundesräte und alle National- und Ständeräte. Ich organisierte via Telefon und Internet eine Flugblattaktion mit StudentInnen der Uni Bern vor dem Bundeshaus. Pascale Bruderer, damals neue Nationalrätin, nahm die StudentInnen ins Bundeshaus wo sie die Flugblätter verteilen konnten. Das war damals noch erlaubt. Damals schrieb ich mit Pascale Bruderer auch eine Interpellation, die sie 2003  im Parlament einreichte… Da bin ich Pascale sehr dankbar. https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20033092

Ab 1994 lebte ich bis 2014  über 20 Jahre mehrheitlich in einem Wohnwagen auf der Lenzerheide. Und nur noch ca. ein Drittel in einer unverträglichen 1 Zimmerwohnung in Zürich. Hardstrasse 35, im 4. Stock unter dem Flachdach, das im Sommer 30 Grad wurde im Zimmer, und mit einer Kettenraucherin unter mir, die immer die Fenster offen hatte so dass ich oft nachts kaum schlafen konnte oder in meinem Auto irgendwo am Stadtrand übernachtete. Später flüchtete ich im Sommer meist auf die Lenzerheide in meinen Wohnwagendomizil, das ich 2016 aufgab und abreissen liess, weil ich ab 2014 in Zürich in unserem MCS-Wohnhaus lebe.

Ich schlief auch meistens im kleinen Bad, dieser Zürcher Einzimmerwohnung, gekrümmt weil es so eng war, weil ich die Luft im Wohnzimmer nicht vertrug, wegen dem riechenden Parkettlack. Später 2009 versiegelte ich das ganze Parkett mit ca. 10 Alublechen (2x1 Meter) so war ich vor dem Geruch des Parkettlacks und auch vor dem W-Lan von Nachbarn besser geschützt. Auch die Wände klebte ich mit Alufolie ab und erdete die Alubleche und Folie.

Einige hundert Nächte schlief ich in den 30 Jahren im Auto oder auch im Freien auf einem Liegestuhl, denn oft vertrug ich auch mein Autoinneres nicht, wegen den Weichmachern (Phthalate) in den Kunststoffen. Auch im Wohnwagen musste ich jeweils viele Materialien und Spanplatten und Sperrholz rausreissen oder mit Alufolie überkleben.   

ergänzt 25. 5. 2018

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